[& Radieschen interviewt:] DÉSIRÉE BAILLEUL

& RADIES­CHEN-FRA­GE­BO­GEN INTER­VIEW
dies­mal mit: Dési­rée Baill­eul


Medi­zi­ni­scher Fort­schritt und Künst­li­che Intel­li­genz, häu­fig ange­sie­delt in einer tota­li­tä­ren Gesell­schaft ” …

… sind The­men, die Dési­rée Baill­eul beson­ders inter­es­sie­ren.
In unse­rer aktu­el­len Aus­ga­be wird ihre Kurz­ge­schich­te “Wenn der Mond ver­blasst” ver­öf­fent­licht.

Foto: Dési­rée Baill­eul
© pri­vat

Wel­che Text­gat­tung bevor­zugst du?
Am liebs­ten schrei­be ich Kurz­ge­schich­ten. Da woh­nen im Moment zwei See­len in mei­ner Brust: Zum einen ver­fas­se ich sehr ger­ne dys­to­pi­sche Tex­te, zum ande­ren Geschich­ten mit fan­tas­ti­schen und sur­rea­len Ele­men­ten.

Was hat dich zum Schrei­ben bewegt?
Die­se Fra­ge ist schwer zu beant­wor­ten – ich kann mich nur erin­nern, dass ich schon wäh­rend mei­ner Volks­schul­zeit ger­ne Geschich­ten geschrie­ben habe. Damals ging es aber noch um Ein­hör­ner und spre­chen­de Tie­re. Also noch nicht ganz so düs­ter 😊

Gibt es The­men, die dich als Autorin beson­ders inter­es­sie­ren?
Ja, bestimm­te The­men tau­chen in mei­nen Tex­ten immer wie­der auf: Medi­zi­ni­scher Fort­schritt und Künst­li­che Intel­li­genz, häu­fig ange­sie­delt in einer tota­li­tä­ren Gesell­schaft. Dar­über hin­aus neh­men Trau­ma, Ver­lust und Krank­heit eine zen­tra­le Rol­le in mei­nen Geschich­ten ein.

Gibt es etwas, das dich beim Schrei­ben beson­ders inspi­riert? Woher kom­men dei­ne Ideen?
Mei­ne Inspi­ra­ti­ons­quel­le ist vor allem das Medi­zin­stu­di­um. Vie­le Ideen kamen in Vor­le­sun­gen und Semi­na­ren – ein­mal sogar beim Ler­nen der Kehl­kopf­mus­ku­la­tur 😊
Aber auch aktu­el­le Nach­rich­ten über neue The­ra­pien oder Ent­wick­lun­gen im Bereich künst­li­cher Intel­li­genz lie­fern Stoff für mei­ne Geschich­ten.

Wo schreibst du am liebs­ten?
An mei­nem Schreib­tisch. Da bin ich am wenigs­ten abge­lenkt.
 

Zu wel­cher Tages­zeit schreibst du am liebs­ten?
Am liebs­ten schrei­be ich abends, meis­tens ab 20 Uhr – da fällt mir das Schrei­ben am leich­tes­ten.

Was tust du, um eine Schreib­blo­cka­de zu lösen?
Was Schrei­ben betrifft, bin ich lei­der ziem­lich stur – ich blei­be solan­ge sit­zen, bis ich etwas zu Papier gebracht habe, auch wenn es nur ein ein­zel­ner Satz ist. Oft hilft es, kurz Abstand zu neh­men und die Gedan­ken neu zu sor­tie­ren.

Was liest du gera­de?
„Die Bestim­mung“ von Vero­ni­ca Roth. Sicher schon zum drit­ten oder vier­ten Mal. Ich habe ein­fach eine Schwä­che für dys­to­pi­sche Jugend­li­te­ra­tur 😊

Wel­ches Buch soll­te dei­ner Mei­nung nach jede:r lesen?
Mei­ner Mei­nung nach gibt es kein Buch, dass jede:r lesen soll­te – dafür sind die Inter­es­sen zu unter­schied­lich, und es gibt so vie­le groß­ar­ti­ge Bücher mit wich­ti­gen Bot­schaf­ten. Wenn ich mich aber fest­le­gen müss­te, dann wür­de ich „Die Tri­bu­te von Panem“-Trilogie von Suzan­ne Coll­ins wäh­len. Jedes Buch die­ser Rei­he kann ich emp­feh­len.

Was schätzt du beson­ders an &Radieschen?
Beson­ders schät­ze ich, dass ihr Autor:innen eine Platt­form bie­tet – auch jenen, die bis­her noch wenig oder gar nichts ver­öf­fent­licht haben. Dafür bin ich euch sehr dank­bar. Auch die krea­ti­ve und abwechs­lungs­rei­che The­men­wahl für die ein­zel­nen Aus­ga­ben gefällt mir sehr.

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mehr über die Autorin:

Dési­rée Baill­eul, gebo­ren 1996 in Möd­ling, stu­dier­te zunächst Mathe­ma­tik und ist aktu­ell Medi­zin­stu­den­tin an der Medi­zi­ni­schen Uni­ver­si­tät Wien. Neben ihrer Gold­hams­ter­da­me und der Fas­zi­na­ti­on für Phar­ma­ko­lo­gie berei­tet ihr das Schrei­ben die größ­te Freu­de. 

Einen Text von Dési­rée Baill­eul fin­det man in unse­rer neu­en Aus­ga­be mit dem Titel “bie­gen & bre­chen”.

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