[& Radieschen interviewt:] STEPHANIE ORTNER

& RADIES­CHEN-FRA­GE­BO­GEN INTER­VIEW
dies­mal mit & Radies­chen-Redak­ti­ons­mit­glied STE­PHA­NIE SOPHIE ORT­NER


"Pancakes machen. Ansonsten versuchen, sich zu langweilen, dabei kommen oft neue Ideen" – rät Sephanie Ortner, wenn sich eine Schreibblockade breit macht.

Ste­pha­nie ist vori­ges Jahr zu unse­rer Redak­ti­on gesto­ßen – und zum Glück geblie­ben. Sie bewer­tet die Text­ein­sen­dun­gen mit, hilft beim Lek­to­rat, betreut unse­re Insta­gram-Sei­te und bespielt die Kolum­ne “Wien bei Nacht” auf der letz­ten Sei­te unse­rer Lite­ra­tur­zeit­schrift.

Foto: © pri­vat

Wann hast du zu schrei­ben begon­nen – und war­um machst du es heu­te noch?
Ange­fan­gen habe ich, als ich in Neu­see­land zur Schu­le gegan­gen bin und wir im Eng­lisch­un­ter­richt Gedich­te schrei­ben muss­ten. Schon damals war es für mich ein Weg, über Din­ge nach­zu­den­ken und vor allem Frust abzu­las­sen. Schrei­ben fühlt sich für mich natür­lich an, es nicht zu machen unna­tür­lich.

Gibt es etwas, das dich beim Schrei­ben beson­ders inspi­riert? Woher kom­men dei­ne Ideen?
Ich schrei­be über The­men, die mich per­sön­lich sehr beschäf­ti­gen und bei wel­chen ich der Mei­nung bin, dass sich mehr Leu­te damit beschäf­ti­gen soll­ten. Ansons­ten inspi­riert mich der All­tag. Ich schrei­be über Begeg­nun­gen, Bezie­hun­gen und Gesprä­che, die ich mit­be­kom­me.

Du bist Teil des &Radieschen-Redaktionsteams. Wann und wie bist du eigent­lich zu &Radieschen gekom­men – und wie­so bist du geblie­ben?
Ich bin durch ein Prak­ti­kum zu &Radieschen gekom­men, mit wel­chem ich mehr in die Lite­ra­tur­welt abtau­chen woll­te. Ich hat­te sofort das Gefühl, dass ich hier am rich­ti­gen Platz bin. Ich ler­ne durch die Arbeit mit Per­so­nen, die län­ger schrei­ben als ich, sehr viel dazu und wer­de dadurch auch sehr inspi­riert. Außer­dem fin­de ich es schön, Teil einer Lite­ra­tur­zeit­schrift zu sein, die neu­en jun­gen schrei­ben­den Per­so­nen die Chan­ce gibt, sich selbst und ihre Tex­te zu zei­gen.

Du bewer­test bei &Radieschen die Text­ein­sen­dun­gen mit. Was muss ein Text für dich kön­nen, um dein Herz zu erobern?
Der Zugang zum The­ma und die Art, wie die Per­son schreibt, müs­sen für mich her­aus­ste­chen. Wenn Tex­te zum Nach­den­ken anre­gen oder mich berüh­ren, rech­ne ich ihnen das hoch an.

Wo liest du die Ein­sen­dun­gen am liebs­ten?
Im Zug. Nicht nur mein Lieb­lings­ort zum Schrei­ben, son­dern auch zum Lesen.

Hast du Tipps für unse­re Autor*innen gegen die gefürch­te­te Schreib­blo­cka­de?
Pan­ca­kes machen. Ansons­ten ver­su­chen, sich zu lang­wei­len, dabei kom­men oft neue Ideen.

Wel­ches Buch hat dich zuletzt beson­ders begeis­tert?
“Du, Her­bert” von Lydia Hai­der, Judith Goetz und Mari­na Weit­gas­ser

Was liest du am liebs­ten, wenn du ein­fach mal nur ent­span­nen möch­test?
Schlech­te Lie­bes­ro­ma­ne.

Ste­pha­nie Sophie Ort­ner wuchs in Graz auf. Zur­zeit lebt die Schrif­stel­le­rin in Wien. Wenn sie nicht gera­de Text­ein­sen­dun­gen für &Radieschen bewer­tet oder lek­to­riert, ver­bringt sie ihre Zeit mit Kunst­pro­jek­ten und Thea­ter. In ihren Tex­ten schreibt sie über Feminis­mus, Psy­chi­sche Gesund­heit und Bezie­hun­gen.

Stephanie Sophie Ortner (sso) im &Radieschen

Die Kolum­ne “Wien bei Nacht” gibt es schon sehr lan­ge. Gesta­tet hat sie Yas­min (Yas­mo) Hafedh, die heu­te bekann­te Poet­ryS­lam­me­rin und Rap­pe­rin (die damals noch Schü­le­rin war). Spä­ter hat sich Yas­mo die Kolum­ne lan­ge mit Janea Han­sen geteilt. Als Ste­pha­nie zu &Radieschen stieß, war ganz klar, dass sie die rich­ti­ge Nach­fol­ge­rin ist.
Denn in “Wien bei Nacht” geht´s natür­lich ums Wie­ner Nacht­le­ben – aber nicht nur!

aus der brand­neu­en Aus­ga­ben: #66 – Herz & Nie­ren –, die im Juni 2023 erscheint

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