& RADIESCHEN-FRAGEBOGEN INTERVIEW
diesmal mit & Radieschen-Redaktionsmitglied NikiTA
"Ein Text, der mein Herz erobert, hat meist eine Pointe, einen guten roten Faden und/ oder Witz und oder Tiefgang."
Nicole Urban aka NikiTA ist seit 2007 Redaktionsmitglied bei &Radieschen. In der Ausgabe #2 (“pech&prosa”) erschien ihr erster Text. Ihre Kolumne “NikiTA und die anderen” startete gleich danach, in der 3. Ausgabe (“still&heimlich”).
Foto: © privat
Wann hast du zu schreiben begonnen – und warum machst du es heute noch?
Mit 6 Jahren habe ich begonnen, Tagebuch zu schreiben, mit 25 schrieb ich für Poetry Slams, Open Mics und kurze Zeit später fürs &Radieschen.
Gibt es etwas, das dich beim Schreiben besonders inspiriert? Woher kommen deine Ideen?
Ich schreibe, wenn mich ein Thema „juckt“. Mich inspirieren Alltag, Politik sowie Impulswörter oder ‑vorfälle.
Du bist schon sehr lange Teil des &Radieschen-Redaktionsteams. Wann und wie bist du zu &Radieschen gekommen?
Kurz nach dem Erscheinen des ersten &Radieschens sprach mich Andreas, der Gründer der Literaturzeitschrift, bei einem Farce Vivendi Open Mic an, nachdem ich meinen Text gelesen hatte. Er fragte mich, ob ich gern fürs &Radieschen schreiben bzw. Redaktionsmitglied sein wolle.
Du bewertest bei &Radieschen die Texteinsendungen mit. Was muss ein Text für dich können, um dein Herz zu erobern?
Ein Text, der mein Herz erobert, hat meist eine Pointe, einen guten roten Faden und/ oder Witz und oder Tiefgang. Beides ist überhaupt genial! Außerdem gefällt mir gut, wenn ein Text eine „Seele“, eine Message, oder ein Gedicht einen kecken Reim hat. Manchmal ist es auch eine gute offene Frage oder ein interessanter Gedankenanstoß, der mich bezirzt. Humor und menschliche Wärme können mich meist überzeugen.
Wo liest du die Einsendungen am liebsten?
Am liebsten lese ich am Balkon oder im Bett. Ansonsten auch unterwegs, vor allem, wenn ich gerade nicht aufhören kann.
Hast du Tipps für unsere Autor:innen gegen die gefürchtete Schreibblockade?
Meditation, Naturspaziergänge, Seele baumeln lassen, in den Himmel schauen, Stichworte sammeln, freie Assoziation, „Kaffeehaus-Lauschen“, „Öffis-Lauschen“, tägliches Schreiben…
Du bist selbst schon auf diversen Bühnen gestanden. Worauf sollte mensch deiner Meinung nach bei der bzw. den ersten Lesung(en) achten – bzw. hast du Tipps gegen Lampenfieber?
Deutlich, langsam und bedacht lesen, zu Hause proben und Zeit stoppen, eventuell aufnehmen und sich selbst verbessern, Meditation, Atemübungen, “in den Flow-Tunnel“ eintauchen im Moment des Lesens; annehmen, dass ein bisserl Aufregung normal ist, wenn einem das Lesen viel bedeutet. Es zeigt den eigenen Respekt davor. Das ist ein gutes Zeichen, finde ich!
Welches Buch hat dich zuletzt besonders begeistert?
Zuletzt hat mich das Buch „Drei geniale Freunde auf dem Weg zum Ende der Welt“ von Jonas Jonasson begeistert und amüsiert.
Was liest du am liebsten, wenn du einfach mal nur entspannen möchtest?
Zum einfach entspannen lese ich gern humorvolle aber dennoch geistreiche Romane.
NikiTA
am 27.1. (wie Amadeus Mozart) 1980 in Wien geboren, zwischen Ottakring und Rudolfsheim-Fünfhaus aufgewachsen, vom Wiener Dialekt umgeben; Neusprachliches Gymnasium, Lehramt (Französisch /Textiles Werken); Studentenjob: Kellnerin/ Studienfach: Nachtleben in der Arena Wien; Schreiben ein (Über-)Lebenselexier als ständiger Begleiter; 2005 öffentl. Vortrag/Slam Radio Kulturhauscafe; zahlreiche Lesungen bei Farce Vivendi Open Mic, Führ Dich auf im Dschungel Wien, Café Kafka; seit 2007 Redaktionsarbeit/ Kolumne NikiTA und die anderen im &Radieschen, 2008 Organisation von Lesungsveranstaltungen im Bereich Jugend Kultur und Kommunikation (Forum Arena Wien), Textveröffentlichungen in „Ungehaltene Rede“ 2008 (Hrsg. Christian Schreibmüller), „Existenz&Renitenz“ 2011 (Hrsg. Christian Schreibmüller); Teilnahmen an div. (Dialekt-) Poetryslams; seit 2011 Mama, seit 2018 Freilerner-Mama; immer wieder Lesungen im Café Anno (ALSO/ ADIDO), Café Amadeus, Amerlinghaus (Stuthe Quickie Theaterlesungen);
NikiTA (nTA) im &Radieschen
Die Kolumne “nikiTA und die anderen” gibt es schon seit Ausgabe 3 – sie ist somit die zweitälteste Kolumne in unserer Literaturzeitschrift!
Lesung aus “nikiTA und die anderen” – Ausgaben: #65 – Schall & Rauch.
Die Online-Lesung entstand im Juni 2023.