& RADIESCHEN-FRAGEBOGEN INTERVIEW
diesmal mit: Christian Schwetz
… mich interessiert mehr das “mit Sprache spielen” und Möglichkeiten, die Welt wahrzunehmen, in unsere Realität zu schleusen.
Christian Schwetz ist bereits seit den Achtzigerjahren literarisch tätig. Als Fazit seiner Diplomarbeit „Die wirtschaftliche Lage der Schriftsteller in Österreich“ beschloss er, das Schreiben nicht zum Hauptberuf zu machen und wurde Steuerberater.
Seine Texte – aus denen bereits mehrere Textsammlungen entstanden sind – schreibt er meist in Schreibwerkstätten.
Foto: Christian Schwetz
© privat
Welche Textgattung bevorzugst du?
Rhythmische Prosa, bzw. alles, was sich gut in 30 bis 90 Minuten im Rahmen einer Schreibwerkstatt-Einheit schreiben lässt.
Was hat dich zum Schreiben bewegt?
Keine Ahnung! Was bewegt mich zum Atmen, Gehen, Schwimmen? Dass ich es kann? Das ich es brauch? Dass es Spaß macht?
Gibt es Themen, die dich als Autor besonders interessieren?
Nein, mich interessiert mehr das „mit Sprache spielen“ und Möglichkeiten, die Welt wahrzunehmen, in unsere Realität zu schleusen. Die Themen sind zweitrangig, bzw. oft das, was mich gerade als Mensch, auch abseits des Schreibens, bewegt.
Gibt es etwas, das dich beim Schreiben besonders inspiriert? Woher kommen deine Ideen?
Am meisten inspiriert mich, wenn andere im Raum oder in der Nähe auch schreiben (Schreibwerkstatt). Da mehr als die Hälfte meiner Texte im Rahmen von Schreibwerkstätten entstehen, kommen die „Ideen“ auch zu einem großen Teil von den „Schreibanregungen“ der jeweiligen LeiterIn; und was ich „zufällig“ sonst gerade sehe, höre, denke…
Wo schreibst du am liebsten?
Im Rahmen der Schreibwerkstatt Loccum und der DienstagsschreiberInnen.
Zu welcher Tageszeit schreibst du am liebsten?
Wahrscheinlich 16 – 20h; aber wenn der Rahmen passt, geht jede Tageszeit von ca 10h bis 01h nachts.
Was tust du, um eine Schreibblockade zu lösen?
Entweder trotzdem schreiben, auch wenn ich den Text dann nie wieder lese, oder das tun, was mich eben gerade mehr reizt als Schreiben.
Was liest du gerade?
Mag ich nicht outen.
Welches Buch sollte deiner Meinung nach jede:r lesen?
On the road von Jack Kerouac; Faust I von Goethe und möglichst viel von Ernst Jandl.
Was schätzt du besonders am & Radieschen?
Die Vielfalt.
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mehr über den Autor:
Christian Schwetz, geb. 30.12.1962, lebt und arbeitet in Wien.
Seit den Achtzigerjahren ist er literarisch aktiv. Als Fazit seiner Diplomarbeit „Die wirtschaftliche Lage der Schriftsteller in Österreich“ beschloss er, das Schreiben nicht zum Hauptberuf zu machen und wurde Steuerberater.
Er ist Gründungs- und Vorstandsmitglied von „DAS SPRECH-Initiative für Sprach‑, Sprech- und Hörkunst“.
Mit der Band „Novi Sad“ besteht seit den Neunzigerjahren eine künstlerische Zusammenarbeit.
Links:
Website: christian.schwetz.schreibwelten.at
Facebook: facebook.com/christian.karnerschwetz
Instagram: @christian.schwetz
Veröffentlichungen
2010 „Zwischen Brot und Spiel“; Kurzgeschichten; Testudoverlag
2011: „Traanbecks Ausnahmezustand“; Roman; Arovell-Verlag
2014: „Mails & Love“; Roman; Arovell-Verlag
2016: „Am Anfang war das A“; Textsammlung; Edition Libica
2021: „Wunderschönes Tier“; Textsammlung; Edition Libica
sowie in diversen Anthologien und Zeitschriften.
Einen Text von Christian Schwetz (Titel: “Bus zum Himalaya”) findet man in &Radieschen #66 – Herz & Nieren. Es ist die zweite Publikation des Autors in &Radieschen.