[KINDERBUCH-TIPP:] “Josch der Froschkönig” von Petra Piuk

Petra Piuk/ Gem­ma Pala­cio: Josch der Frosch­kö­nig
Ley­kam 2023, 978–3‑7011–8285‑5
64 Sei­ten, €18,50

Juhuuu! Es gibt ein neu­es Nicht-Mär­chen von Petra Piuk!!
(“Rot­käpp­chen ret­tet den Wolf” hab ich euch ja vor einem Jahr vor­ge­stellt.)

Dies­mal heißt die Prin­zes­sin Jes­si­ca. Obwohl, nein, halt. Jes­si­ca ist ja “nur” eine Königs­toch­ter – die Toch­ter von Herrn König näm­lich. Jeden­falls spielt Jes­si­ca wahn­sin­nig gern Ball. Nicht mit einem gol­de­nen Prin­zes­sin­nen­ball natür­lich, son­dern Fuß­ball! Aber Jes­si­ca ist schüch­tern und traut sich die ande­ren nicht fra­gen, ob sie mit­spie­len darf. Also wirft sie den Ball allein, und fängt ihn wie­der auf, und wirft ihn erneut und … hopp­la. Der Ball rollt in ein Matschloch. Und Jes­si­ca, die sich wahn­sin­nig ärgert, rutscht aus und fällt gleich mit rein. Und in eben die­sem Matschloch sitzt der Urur­ur­ur­ur­en­kel des berühm­ten Frosch­kö­nigs. Und der kann natür­lich spre­chen! (Viel­leicht aber ver­steht Jes­si­ca auch ein­fach nur sein Qua­ken). Josch jeden­falls hält gar nicht viel von dem gan­zen Prin­zen-Tam­tam. Und gegen eine Wand geknallt wer­den will er schon gar nicht! Was Josch hin­ge­gen sehr gern mag: auf Moor-Blub­ber-Par­tys tan­zen. Josch ist näm­lich der King auf jeder Par­ty und strebt sogar eine Kar­rie­re als DJ an. Doch lei­der war er schon ziem­lich lan­ge auf kei­ner Moor-Blub­ber-Par­ty mehr. Weil der Weg dort­hin näm­lich ziem­lich gefähr­lich ist – mit all den Autos und Kanal­git­tern, Kat­zen­mons­tern und Unkraut­ver­nich­tungs­mit­tel. Also beschließt Jes­si­ca, Josch zu beglei­ten. Womit sie aber gar nicht gerech­net hat: Dass sie sich beim Abklat­schen glatt selbst in einen Frosch ver­wan­delt!

Petra Piuk kann es eben ver­dammt gut: Nicht-Mär­chen schrei­ben und den Umwelt- und Tier­schutz (inklu­si­ve viel Wis­sen rund um ein Tier) ver­mit­teln, ohne dass das Gan­ze auch nur eine Sekun­de lang lang­wei­lig ist. Die ver­schie­de­nen Gefah­ren, denen ein Frosch in der Men­schen­welt begeg­net, wer­den in einem Wür­fel­spiel erlebt, das dem Buch bei­gelegt ist. Da kann es dann schon pas­sie­ren, dass man zwei Run­den aus­set­zen oder fünf Fel­der zurück­hüp­fen muss, weil auf einem Feld gera­de Pes­ti­zi­de aus­ge­spritzt wer­den oder man in einen Brun­nen­schacht fällt. Drei Fel­der vor­rü­cken darf man dafür, wenn man dem “Kübel-Express” begeg­net.
Herr­lich illus­triert wur­de das Gan­ze wie­der von Gem­ma Pala­cio – dies­mal in Grün­tö­nen. (Da gibt’s also kei­ne kit­schi­gen rosa Prin­zes­sin­nen­klei­der, son­dern nur coo­le Frö­sche mit Hut und Flie­ge!)

Mar­ga­ri­ta ist seit 2009 bei &Radieschen. Sie ist für den Satz der Zeit­schrift sowie den rei­bungs­lo­sen Ablauf von Ein­sen­de­schuss bis Druck ver­ant­wort­lich – und für die­sen Blog. Außer­dem liebt sie Kin­der­bü­cher. Aus einem guten Grund: Hät­te es in ihrer eige­nen Kind­heit nicht so vie­le Bücher (und Lese­stun­den mit Oma) gege­ben – wer weiß, ob sie heu­te hier wäre!

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