[LYRIKEMPFEHLUNG DER WOCHE:]“TAG MIT MOTTE“von Mario Hladizc

Von Zeit zu Zeit ist man gut bera­ten, einen Gedicht­band zu lesen, der vor allem unter­hält. Womit ich nicht sagen will, dass Mario Hla­diczs Gedich­te kei­ne Tie­fe haben, kei­ne Tran­szen­denz. Aber es gibt eine signi­fi­kan­te Poin­ten­dich­te, ein nicht uner­heb­li­cher Teil der Texte/Zeilen ist auf­ge­baut wie ein Witz oder eine Iro­nie.

[LYRIKEMPFEHLUNG DER WOCHE:]“ERDFALL“von Uroš Prah

Bei der Lek­tü­re von Uroš Prahs Gedich­ten kam mir immer wie­der der ita­lie­ni­sche Dich­ter San­dro Pen­na in den Sinn. Natür­lich hinkt die­ser Ver­gleich; es lie­ßen sich mehr Unter­schie­de als Gemein­sam­kei­ten fin­den. Den­noch: auch in Prahs Tex­ten steckt die See­le eines Fla­neurs, eine impres­si­ve Kraft, nebst der häu­fi­gen Ima­gi­na­ti­on kör­per­li­cher Freu­den.

[LYRIKEMPFEHLUNG DER WOCHE:]“SCHWANKENDE LUPINEN“von Jane Wels

Kön­nen Blu­men per se lite­ra­risch sein? Bei „Schwan­ken­den Lupi­nen“ stellt sich die­se Fra­ge, denkt man an „Die gestun­de­te Zeit“ von Inge­borg Bach­mann. Fin­den wird man aber ganz ande­re Refe­ren­zen, lite­ra­risch, zeit­ge­nös­sisch, vor­wie­gend weib­lich. Das mag nicht immer wich­tig sein für das Ver­ständ­nis des ein­zel­nen Gedichts, gleich­zei­tig lässt es auf einen grö­ße­ren, aber auch per­sön­li­che­ren Kon­text schlie­ßen.

[REZENSION:] “Kleine Monster” von Jessica Lind

Jes­si­ca Lind schreibt genia­le Dia­lo­ge. Da ist kein Wort zu viel, da sitzt jede Sze­ne. Auf kapp 250 Sei­ten ent­fal­tet sich ein Hor­ror, der vor allem des­we­gen so unter die Haut geht, weil man weiß: Kei­ne Mut­ter ist davor gefeit, Per­sön­lich­keits­an­tei­le in ihrem Kind zu ent­de­cken, die einen inne­ren Hor­ror­trip aus­lö­sen.

[REZENSION:] “Und alle so still” von Mareike Fallwickl

“Ich war wütend, habe gelacht, geweint und vor allem: die­ser Sehn­sucht nach­ge­spürt, dass sich etwas grund­le­gend ändern muss. Ein Buch für alle, die dar­über nach­den­ken, wie Soli­da­ri­tät aus­se­hen kann. Ein Buch für alle.” Rezen­si­on: Kat­rin Ober­ho­fer

[LYRIKEMPFEHLUNG DER WOCHE:]“Die Suche nach dem Ende der Dunkelheit“von Michael Stavarič

In den Text­wel­ten Micha­el Sta­va­ričs kann man umher­wan­deln wie in einem Laby­rinth phan­tas­ti­scher Gär­ten. Humor­voll, anmu­tig und viel­schich­tig schreibt er in die­sem Band über das Ende der Welt und die immer­zu aufs Neue enden­den Mög­lich­kei­ten eines Lebens im durch­schrei­ten der Jah­re.

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