Die Gedichte von Astrid Kohlmeier müssen nicht erst analysiert und interpretiert werden, um sie zu verstehen. Im Gegenteil. Kohlmeiers Lyrik fängt ein, was wohl (fast) alle von uns schon einmal gefühlt haben.
Kategorie: Lyrik
[LYRIKEMPFEHLUNG:]“Versuch einer Verpuppung” von Isabella Feimer
Verpuppung, da denkt man an die Gleichung Raupe x Kokon = Schmetterling (letzterer: wunderschön, natürlich). Eine Metapher für Entwicklung und (Ver)Wandlung, künstlerische Prozesse, auch Hoffnung und Selbstliebe.
[LYRIKEMPFEHLUNG:]“HAUS OHNE TÜREN” von Andreas Unterweger
Kurzum: ich fand Unterwegers Lyrik dort am stärksten, wo sie sich nicht an etwas dranhängt, sondern wo sie sich an etwas aufhängt; nicht dort wo sie flatterndes Fähnchen oder Banner, sondern wo sie verstricktes, nach Luft ringendes Leben wiedergibt (oder ein Galgenmännchen zeichnet).
[LYRIKEMPFEHLUNG:]“DELFINE VOR VENEDIG” von Erika Kronabitter
Erika Kronabitter schafft es in „Delfine vor Venedig“ Liebe und Aussichten auf eine Stadt miteinander zu einem poetisch-intensiven Stadtbild zu verweben und akustische und bildhafte Poetik zu erschaffen. Nachfühlempfehlung!
[LYRIKEMPFEHLUNG:]“VERSVERMESSUNG” von Rudolf Kraus
Seine Kurzgedichte haben einen dezenten Charme, eine unspektakuläre Direktheit. In der Regel nehmen sie sich selbst nicht zu ernst, was (fast) immer erfreulich ist. Ein bisschen Beliebigkeit ist auch dabei, aber die kommt ja selten zu kurz.
[LYRIKEMPFEHLUNG:]“ALS VERSPRECHEN DIESER ZEIT” von Raoul Eisele
Liebeleien mit Wuchsformen verführt die Lesenden zum genauen (und erneuten) Betrachten längst vertrauter Mitgeschöpfe, die uns an Wegrändern oder auf dem heimischen Regal begegnen könnten, wenn wir denn einen Dialog mit ihnen wagten.
[LYRIKEMPFEHLUNG:]“LIEBELEIEN MIT WUCHSFORMEN” von Sofie Morin
Liebeleien mit Wuchsformen verführt die Lesenden zum genauen (und erneuten) Betrachten längst vertrauter Mitgeschöpfe, die uns an Wegrändern oder auf dem heimischen Regal begegnen könnten, wenn wir denn einen Dialog mit ihnen wagten.
[LYRIKEMPFEHLUNG:]“ES HAT SICH AUSERKLÄRT” von SchwarzRund
SchwarzRund schreibt nicht nur vor dem Hintergrund einer schwarzen Perspektive, sondern auch einer queeren und einer von Menschen mit disabilities. Die Erfahrungen, die dabei zur Sprache kommen, sind die eines Menschen, der jeden Zentimeter Raum in der Gesellschaft einfordern muss, doppelt und dreifach.
[LYRIKEMPFEHLUNG:]“DIE LETZTE FRAU” von Rasha Habbal
Es gibt so Gedichte, die hört/liest man und denkt sich zuerst einfach nur: saustark!
[LYRIKEMPFEHLUNG:]“LOOP GAROU“von Stefan Schmitzer
Es ist ein ganzes Konzert und am Ende weiß man nicht mehr genau, was am Anfang stand, aber das macht nichts. Wie bei einem Musikstück beginnt man einfach wieder von vorne, und wieder und wieder, bis man gesättigt ist. Oder nur noch ausruft: loop garou. loop. loop.
